Blumen am "Schweinestall"

"DIE CHEF" vor dem Haus
Die Firma Voelkel hatte diese Anlagen derzeit von dem Besitzer Herrn Gartzke gepachtet und o.g. Gärtner mit deren Pflege beauftragt. Im Jahr 1993, dem Anerkennungsjahr für "DEMETER", wurde es Christian zuviel, hatte er doch immerhin ca. 50 Km zu fahren von seinem Wohnort nach hier und er suchte, und die Fa. Voelkel auch, händeringend nach jemanden, der anstatt seiner die Pflege der Obstanlagen übernehmen könne. Während der vorangegangenen Jahre war Christian häufiger bei uns gewesen, mal um Werkzeug zu leihen, einen Kaffe zu trinken oder sich bei Regenwetter unterzustellen. Natürlich kannten wir sein Problem und durch die immer wieder geführten Gespräche und seine Begeisterung für DEMETER und diese Plantagen überzeugte er uns schließlich (das dauerte länger als ein halbes Jahr) davon, dass es keinen geeigneteren neuen Bewirtschafter, als eben uns, geben könne.

Hilde und Günter

Und zu allererst die Geschichte…………………………..…..,die Daten auf der nächsten Seite Im Jahr 1972 entschloss sich Günter, nachdem er als sog. 68er die Welt in Hamburg nicht verändern konnte, ins Wendland zu ziehen, um so wenigstens sich selbst zu verändern. Im Jahr 1974 kaufte er für ´n Appel und `n Ei die verfallene Resthofstelle mit 1500 qm Land in Kriwitz. In dieser Zeit herrschte im Landkreis die totale Landflucht. Es gab viele alte und kaum junge Menschen, denn diese gingen größtenteils in die Städte, weil dort Arbeit zu finden war. Aber langsam änderte sich die Situation. Fast jeder junge Aussteiger, der ins Wendland kam zog einen anderen nach sich, usw. Nachdem im Jahr 1977 die Erkundung des Salzstockes in Gorleben begann, zogen, angelockt durch schöne große Demos in Verbindung mit der herrlichen Natur, immer mehr junge Leute, Aussteiger, Alternative, Künstler und Kunsthandwerker sowie eine große Zahl verschiedenster Heiler, hier her. 1983 lernte er Hilde kennen, die nach verschiedenen Umwegen von Köln, in ein Nachbardorf von Kriwitz gezogen war. Nach einem knappen Jahr zogen Hilde und ihre beiden Söhne, Manu 4 und Nico 2, nach Kriwitz. Die Zeiten waren hart, weil Arbeit und damit Geld Mangelware waren. Zuerst war immer noch Taxi fahren, in Hamburg bei Nacht (wg. des Geldes) angesagt. Gemeinsam bauten die 4 mit Unterstützung von Günters Eltern den Hof, mehr langsam als sicher, beständig weiter auf.1986 erblickte Tochter Mona das Licht der Welt. Das Haus wurde größer und fertiger und Land wurde dazugekauft. Aus den 1500qm wurden bis jetzt ca. 17000. Bäume und Hecken gepflanzt und ein großer Garten angelegt. Günter absolvierte, per Umschulung, erfolgreich eine Tischlerlehre und wurde danach wieder arbeitslos. Irgendetwas selbständig zu machen, schien die Lösung des Problems. Ab 1989 hatte Christian Lambertz, ein Gärtner aus Sammatz angefangen, die beiden in Kriwitz befindlichen Obstplantagen (zus. Ca. 3,5 ha) auf die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umzustellen.

 

Unser alter Haupteingang im Sommer 08

 

Wir arbeiteten mit ihm, in einer längeren Schulung, den "Landwirtschaftlichen Kurs" von Rudolf Steiner durch. Hatten Gespräche mit Steffan Voelkel, und dieser schenkte uns letztendlich mehrere landwirtschaftliche Geräte (wofür wir ihm heute noch dankbar sind) die zu Bewirtschaftung unbedingt nötig waren. Herr Gartzke verkaufte uns, zu einem guten Preis, den alten kleinen Deutz Trecker und die bäuerliche Gesellschaft nahm uns als Mitglied auf. Unsere erste Ernte war somit schon DEMETER-Obst. Wir belieferten damals noch alle Bio-Läden in Hamburg und hatten damit immense Spritkosten. Überall, wo ich auftauchte und Lachapfel anbot, kam erst ein Grinsen und meist ein Satz, ähnlich wie " Verscheißern können wir uns alleine". Der Name war und ist gut. Niemand vergisst Ihn und das ist wichtig, haben wir doch mit unseren alten Bäumen mit den alten Sorten so unterschiedliche Ernten wie es kaum unterschiedlicher geht. Von nichts, über 500 kg bis Durchschnittlich etwa 25 to. Die beste Ernte war die mit etwa 60 to, denn zu der Zeit waren die Preise hoch, weil überall, außer bei uns, die Ernte sehr schlecht war. Die größte Ernte war die mit 120 to. Die hab` ich aber als nicht so gut in Erinnerung. Überall waren viele Äpfel da und die Preise waren im Keller und wir hatten unheimlich viel Arbeit. Hier auch wieder vielen Dank an den Chef der Fa. Voelkel, war er doch derjenige, der veranlasste, dass schon abgefüllt wurde, damit die Tanks leer werden und dorthinein dann der neue Saft von Lachapfel gefüllt werden konnte. Ihr / Sie merkt /merken bestimmt, dass ich noch lange nicht fertig bin und viele Details auch nicht erzählt habe. Aber ich glaube, es wird zu lang. Nur soviel noch. Jetzt haben wir hinterm Haus eine neue Anlage auf ca. ½ ha gepflanzt. Diese wurde im vergangenen Jahr zur schönsten Streuobstwiese des Landkreises gekürt (s. Zertifikate) und wird in einigen Jahren auch mehrere Tonnen Äpfel haben. Wir werden älter und wissen nicht, wie lange wir die gepachteten Plantagen noch bewirtschaften können. Etwas wird`s noch gehen. Wer nun mehr von unserer Geschichte wissen möchte und / oder interessiert ist in irgendeiner Form bei uns einzusteigen oder anderweitig mitzumachen, der wende sich bitte, am besten per Mail, an uns.